Pantomime
(griechisch), ein Bühnenspiel, das nur durch
Mimik, stummes Gebärdenspiel und Bewegung, bei vereinfachter
Handlungsgestaltung, meist mit Musik und Tanz verbunden,
zu wirken versucht. Pantomime heißt auch der Darsteller der
Pantomime. Die Pantomime hat ihren Ursprung in mimischen
Tänzen und war seit 400 v. Chr. im ganzen griechischen
Sprachraum verbreitet. Besonders beliebt war sie in der
römischen Kaiserzeit. Die Pantomime existierte im Volkstheater
weiter, lebte in der Pantomimenposse der Italiener im
16. Jahrhundert wieder auf und erfuhr im 18. Jahrhundert
im Ballett eine künstlerische Neugestaltung.
1816 eröffnete J. G. Debureau in Paris ein eigenes
Pantomimetheater. Durch E. Decroux, der 1940 in Paris eine
Schule der Pantomime gründete, wurde sie zu einer
eigenständigen Kunstform entwickelt. Die bekanntesten
Interpreten sind heute J. L. Barrault, M. Marceau und
S. Molcho.
(aus dem großen Bertelsmann Lexikon 2001)
Dem weltbekannten Franzosen Marcel Marceau verdanken wir,
dass er diese Kunst mit einer modernen Technik von Etienne Decroux
weiterentwickelte und über den ganzen Erdball verbreitete.
Eine seiner Gastspielreisen führte ihn 1966 in die ehemalige DDR.
Dagmar Dark, zutiefst beeindruckt von seiner Kunst, beschloß Pantomimin
zu werden.